Krankenwagen
und Polizei sind per Funk ständig bereit für den nächsten Einsatz. Dabei greift
man schon seit vielen Jahrzehnten auf Funkgeräte zurück, die auf einer
separaten Radiofrequenz kommunizieren. Inzwischen werden teilweise auch
komplexe Daten über eine mobile Internetverbindung gesendet. Aber wie war das
vor der Entwicklung des Mobilfunknetzes? Was galt damals für jene
"Bereitschaftshelfer", die gerade zuhause gemütlich in der Badewanne
saßen oder mit der Familie unterwegs waren, um dem Zoo oder Oma und Opa mal
wieder einen Besuch abzustatten? Kein "WhattsApp", keine SMS, keine
"Allnet-Flat"... aber jede Menge Verantwortung für den Betreffenden,
rechtzeitig zum Einsatz zu erscheinen. Für all diejenigen wurde der
sogenannte "Piepser" / Beeper zur obligatorischen
"Fußfessel".
Bei einem
Notfall wurde man von der Dienststelle angepiepst. Die Nummer im Display war
zunächst der einzige Anhaltspunkt für den Empfänger. Man konnte dann
direkt zur Dienststelle fahren oder durch einen Rückruf weitere
Einzelheiten besprechen. Erst im weiteren Verlauf konnten längere Texte
angezeigt und sogar Sprachnachrichten gesendet werden. Bis heute ist
der "Pager" u.a. in Krankenhäusern ein unverzichtbares Utensil. Denn
während eine Telefonleitung besetzt sein kann, erreicht jede
Piepser-Nachricht über die Vermittlungsstelle brav ihren Empfänger. Eine
permanente Erreichbarkeit im Job ist eine Sache, doch kaum vorstellbar war
früher ein ständiger, "piepsender Begleiter" für jedermann.
Motorola und andere Anbieter versuchten Mitte der 90er-Jahre trotzdem den Pager für private Nutzer
interessant zu machen. Vom Design her waren diese kleinen Dinger an die
damaligen Standards angelehnt: "Quix" & Co. waren bunt und
praktisch gestaltet - so konnte man sich den entweder an den Gürtel klemmen
oder an einer Kette mit sich herumtragen. Es war anscheinend schwer
angesagt und damals günstiger als das Telefonieren mit einem Mobiltelefon.
Allerdings war das viel zu kleine
Display und die Texteingabe über 2-4 Tasten sehr
umständlich. Trotzdem waren wohl die meisten Kids enttäuscht, als der private
Service im Jahre 2000 eingestellt wurde. Für SMS-Sprache.de ist
der Pager daher nicht nur eine obsolete Technologie, sondern auch der Vorläufer
von SMS und Co. Was denkt ihr darüber?
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